Das haben wir erwartet, so eine Einsatzkraft, der erste schöne Sonnentag und laut Vorhersage auch der beste der Woche und schon rennen sie los auf die Berge.

Im Tal wohlige sommerliche Temperaturen von 17 Grad, Sonne satt und dann geht es los ohne Rücksicht auf Verluste. Leicht bekleidet nur in sportlichen Leggings und leichter Windjacke, eine Flasche Wasser am Gürtel, das ist die Ausrüstung, mit der eine Wanderin auf den Untersberg wollte.

Doch sie geriet oberhalb der Kollomanns Höhle (Bereich Dopplersteig) vom Weg ab, der noch vollen Winter beherbergt.

Sie gerät in derart schwieriges Gelände, dass sie weder vor noch zurückkann; erschöpft ruft sie den Notruf an.

Die Registrierungsstelle entsendet daraufhin die Bergretter aus Grödig und den Notarzthubschrauber Christophorus 6 zum Einsatzort.

Der Christophorus 6 kann in einem kurzen Überflug die Frau auch finden und dann im Tal Höhe des Mayer Mellenhof Gutes die Rettung vorberieten.

Am 45 Meter langen Bergtau fliegt der Pilot den Luftretter in die Wand, um die Frau dort herauszuholen.

Sichtlich erleichtert kehrt sie ins Tal zurück und wird sich dann wohl bewusst, in was für einer Situation sie sich manövrierte.

Dank des guten Wetters und der schnellen Reaktion der Luftretter konnte so diese Frau aus ihrer gefährlichen Situation gerettet werden.

Die Bergretter konnten im Tal die Frau entgegennehmen und versorgen; sie blieb unverletzt, war jedoch erschöpft.

Für die ehrenamtlichen Retter ist es fast jedes Jahr dasselbe Spiel; den vielen ist es nicht bewusst, dass im Tal schön sein kann, aber oben am Berg die Welt noch recht unwirklich ist und sehr gefährlich.