Das grenzt an ein Wunder, so der 1. Kommandant Andreas Gabriel der freiwilligen Feuerwehr Bad Reichenhall.

War doch kurz nach 18 Uhr ein Pkw besetzt mit vier Männern auf der Loferstraße in die Tankstelle Loferstraße eingefahren. Laut Zeugen jedoch ohne die Geschwindigkeit zu reduzieren und das mit gravierenden Folgen.

Der Pkw rammte die letzte Zapfsäule der Tankstelle und riss sie völlig nieder; der Weg des Pkw ging dann noch ca. 50 Meter weit, bis er am Zaun der städtischen Gärtnerei zum Stillstand kam.

Bis dahin hatte er noch einen Bauzaun und Werbeeinrichtungen sowie die Staubsaugeranlage gerammt. Ebenso mehrere große Findlinge schleuderte der Pkw auf die Zufahrt der Tankstelle.

Die vier Insassen des Pkw kamen mit leichten Verletzungen davon.

Üblicherweise treffen sich gegen abends oft Tuner der Region auf dem Tankstellengelände, aber auch etliche Fahrzeuge, die auf der Transitstrecke, kleines deutsches Eck unterwegs sind, tanken ihre Fahrzeuge, kaufen was im angeschlossenen Markt ein.

Heute jedoch waren auf den üblichen Plätzen keine Fahrzeuge und keine Personen und so kann man ganz offen von einem Wunder sprechen.

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Reichenhall war mit 21 Einsatzkräften im Einsatz.

Sie stellten den Brandschutz sicher und banden die auslaufenden Betriebsstoffe.

Die Zapfsäule selbst hatte sich selbstständig abgestellt und so bestand keine Gefahr für Feuer oder Explosion, so Andreas Gabriel.

Nein, in meiner nun mehr als 20-jährigen Laufzeit als Feuerwehrmann habe ich so einen Unfall noch nie hier erlebt; das ist etwas ganz Besonderes.

Die Polizei Bad Reichenhall hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen; das Unfallfahrtzeug musste abgeschleppt werden; es entstand ein Totalschaden.

Die Gesamtschadenshöhe wird auf rund 60.000 € geschätzt.