Es war kurz vor Mitternacht, als im inneren Landkreis des Berchtesgadener Lands Großalarm für die Feuerwehren ausgelöst wurde.

Heller Feuerschein beim Hotel Rehlegg in der Ramsau, das größte Hotel des Bergsteigerdorfes in der Ramsau.

Ein Nachbar, der im Tal wohnt, entdeckte einen hellen Feuerschein, der im Bereich des Parkplatzes des Hotels zu sehen war. Auch Maximilian Lochner, 1. Kommandant der freiwilligen Feuerwehr Ramsau und Einstartleiter schilderte in einem exklusiven Gespräch mit AKTIVNEWS, wir haben schon bei der Anfahrt hellen Feuerschein gesehen und das Schlimmste befürchtet.

So ließen wir die Alarmierungsstufe gleich auf B4 erhöhen und beim Eintreffen stellten wir am Ende des Parkplatzes das Gebäude in Vollbrand fest.

Das Gebäude oder die mehreren aneinander gebauten Gebäude sowie Container dienen dem Hotel zum Lagern von Brennholzvorräten, Abstellen von Maschinen und als Müllentsorgungsstation.

Dort lagern alle Großmülltonnen, die in dem Hotel benötigt werden, sowie stehen dort auch die Großmaschinen und die Gartenmöbel sowie vieles mehr.

Insgesamt eilten 4 Feuerwehren mit über 100 Einsatzkräften zum Einsatzort. Die Feuerwehren Ramsau, Schönau am Königssee, Königssee sowie Berchtesgaden mussten gegen die Flammen kämpfen. So musste zur Wasserversorgung zusätzlich eine Löschleitung über rund 1 Kilometer Länge aber auf 100 Höhenmeter von der Ramsauer Ache hinauf zum Hotel gelegt werden.

Besonders gefährlich waren Treibstoffkanister im Gebäude, wovon zwei explosionsartig durch zündeten und das Feuer rasend schnell ausbreiteten, sowie eine Gasflasche und weitere Treibstoffkanister, die Feuerwehr ins Freie bringen konnten.

Nach rund 2 Stunden hatten die Einsatzkräfte den Brand gelöscht und konnten mit Nachlöscharbeiten beginnen; auch der Kriminal-Dauerdienst (KDD) der Polizei war zwischenzeitlich eingetroffen und konnte die ersten Ermittlungen aufnehmen.

Wegen der Einsturzgefahr der Gebäude war jedoch ein Betreten dieser zunächst nicht möglich.

Der Hotelbesitzer meldete dann jedoch, dass in dem Gebäude auch ein kleines Büro sei und in einem Schrank wichtige Unterlagen des Hotels. So gelang es der Feuerwehr, auf der Rückseite des Gebäudes einen Zugang zu schaffen und so die Akten zum großen Teil aus dem noch vorhandenen Schrank zu retten.

Gegen 2.30 Uhr konnten die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr wieder einrücken, jedoch musste ein Teil die gesamte Nacht vor Ort bleiben, um Nachlöscharbeiten auszuführen.

Neben dem Gebäudeschaden entstand auch an einem geparkten Lieferwagen des Hotels ein erheblicher Schaden durch die große Hitze des Feuers.

Die Brandursache ist völlig unklar; im Laufe des Tages erfolgt eine erste Begehung durch einen Brandsachverständigen der Polizei.

Der Gesamtschaden wird vorerst auf mehr als 150.000 € geschätzt.

Der Hotelbetrieb ist jedoch nicht gefährdet, da glücklicherweise das betroffene Zusatzgebäude am Ende des Parkplatzes und mit ausreichendem Abstand zu Nachbarhäusern stand.