Vorn weg zieht die Polizei im Berchtesgadener Talkessel eine positive Bilanz: Es war eine ruhige, besonnene Nacht, in der die Menschen sich besonnen haben und keine bekannten Straftaten oder Sachbeschädigungen verübten.

Dies war schon anders und so gab es vor Jahren Unbekannte, die unter anderem ein Stahlseil quer über 

eine Straße spannten oder Verkehrsschilder gefährlich auf Bushäuschen legten, sodass sie drohten herunterzufallen. Ja, auch Absperrungen, die vor Baugruben auf Straßen warnten, wurden schon mal entfernt.

Doch in diesem Jahr meldete die Polizei keinerlei solcher Vorfälle und war sehr zu Frieden.

In Marktschellenberg waren jene, die sich Schabernack ausdachten, wieder einmal kreativ und das so hängten sie zum Beispiel an den Ortstafeln entlang der Ortseinfahrten Schilder mit BLITZER auf. Das ist der stille Protest, den in Marktschellenberg wird gefühlt überdurchschnittlich, viel geblitzt und ein Teil der kommunalen Einnahmen, so munkelt man in der Bevölkerung, sind die Einnahmen der Blitzer.

Doch ein sehr positives haben diese Schilder sofort, die Fahrzeugführer bremsen ab und fahren langsam durch den Ort, was gerade am 1. Mai wohl auch sehr begrüßt wird.

Ein weiteres sehr innovatives Schild ist die Suche nach Sponsoren.

Ja, dieser Landwirt hat vor zwei Jahren mehrfach Filmteams auf seinem Gelände und da wurde tagelang mit Hubschraubern und einem großen Zeltlager ein Film (fiktiv) zur Höhlenrettung am Untersberg gedreht.

Auch eine andere Filmproduktion war schon bei diesem Landwirt vor Ort.

Ein wenig spielt da natürlich auch der Neid jener mit, die dem Landwirt diese wohl auch sehr lukrative Einnahmequelle nicht gönnen.

Dass Marktschellenberg ein sehr beliebter Ort für Filmproduktionen ist, ist hinlänglich bekannt.

Lena Lorenz, Watzmann ermittelt und viele andere Filmproduktionen nutzten den Ort schon als Kulisse für ihre Produktionen.

So war es nicht verwunderlich, dass vor knapp einem Jahr der Ort kurzzeitig an den Ortstafeln in Himmelsruh umgewandelt wurde; das ist der fiktive Ortsname bei Lena Lorenz für den Ort.

In der Schönau hingegen waren die Menschen keineswegs kreativ; dort wurden quer durch den Ort Klopapier verteilt und das war es außer Müll keine wirkliche Aussage und nicht wirklich innovativ.