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20-04-2024 gefrierender Graupelschauer, Massenkarambolage auf der Autobahn am Chiemsee / VIDEO

Sommerreifen, zu schnell, zu wenig Abstand

Es war wirklich spiegelglatt, als wir eintrafen, so der aufnehmende Polizeibeamte im Gespräch mit AKTIVNEWS am Unfallort auf der BAB8 am sogenannten Bernauer Berg.

 

Gegen 12.35 Uhr liefen dutzende Notrufe bei der Einsatzzentrale der Polizei in Rosenheim sowie den integrierten Rettungsleitstellen Rosenheim und Traunstein auf.

 

Die Anrufer meldeten eine Massenkarambolage mit vielen Fahrzeugen und eine völlig durch Schnee vereiste Autobahn.

 

So wurden neben den Feuerwehren aus Bernau auch die aus Übersee sowie unzählige Rettungswägen und auch die Schnelle Einsatzgruppe (SEG / Transport) des Roten Kreuzes aus Prien auf die Autobahn geschickt.

 

Ebenso eilten mehrere Polizeistreifen der Autobahnpolizei und umliegenden Dienststellen in Richtung Autobahn Bernauer Berg.

Ein Großalarm wurde ausgelöst, weil die Lage völlig unklar war, was nun vorgefallen ist. Sogar drei E Call Alarme liefen auf und wurden an die zuständige Polizeieinsatzzentrale übermittelt.

 

Man rechneten mit dem Schlimmsten, den der Bernauer Berg ist gerade bei wechselhafter Wetter ein tückischer Ort. Vor knapp einem Jahr hatte es ebenso einen kurzen heftigen Schneeschauer gegeben und ein Autotransport Lkw geriet ins Schleudern und krachte mit großer Wucht ins Brückenfundament einer Brücke, die über die Autobahn führt.

 

Heute war kurz zuvor ein heftiger Graupelschauer mit Wind über die Region in ca. einer Breite von 900 Meter gezogen.

 

Die Autofahrer waren in eine Weiße Wand gefahren, so eine Einsatzkraft und auch ein slawischer Autolenker, dessen Auto von hinten gerammt wurde, schilderte es so.

 

Wir haben nichts mehr gesehen und dann hat es schon überall gekracht.

 

Wie die Polizei bei der Unfallaufnahme dann feststellte, waren einige Fahrzeug mit Sommerreifen unterwegs, andere hatten völlig abgefahrene Reifen, auch war der Sicherheitsabstand nicht zureichend vorhanden und die Geschwindigkeit hatten die wenigsten eingehalten. Und jene, die es hatten, wurden dann von hinten gerammt.

 

Über 400 Meter Länge standen die insgesamt 9 beteiligten Autos kreuz und quer und teilweise im Straßengraben nach der Kollision auf der Autobahn.

 

Augenzeugen berichteten, dass mindestens 10 weitere Fahrzeuge es trotz der schleudernden Fahrzeuge irgendwie geschafft hatten, durch die Unfallstelle durchzukommen.

 

Gleichzeitig herrschte auf der Gegenfahrbahn, also in Fahrtrichtung München, ein anderes Bild, dort waren drei Sattelzüge an der Steigung hängengeblieben und teilweise quer gerutscht. Sie blockierten die Fahrbahn und so musste die gesamte Autobahn für rund 2 Stunden komplett gesperrt werden.

Der Winterdienst der Autobahnmeisterei musste erst die vereiste Fahrbahn in Richtung München mit Salz enteisen und räumen, um dann den Verkehr dort wieder zum Laufen zu bringen.

 

Wie heftig dieser Graupelschauer war, zeigte auch ein weiteres Fahrzeug, das direkt nach der Unterführung der Autobahn in Bernau in den Graben geschleudert ist und vom Abschleppdienst geborgen werden musste.

 

IN Fahrtrichtung Salzburg dauerte die Sperre über 3 Stunden den dort waren im Endeffekt 9 Fahrzeuge zu bergen, 8 davon wurden schwerst beschädigt und waren nicht mehr roll fähig, war jedoch die größte Überraschung für die Retter ist, dass es keine Verletzten gab. Alle Insassen der Fahrzeuge waren mit dem Schrecken davon gekommen, jedoch wurden sie mit Transportfahrzeugen des Rettungsdienstes ins Feuerwehrhaus Übersee gebracht, um sich dort aufzuwärmen. Auch die Polizei, die führte die ersten Einvernahmen.

 

Ein Großaufgebot an Abschleppfahrzeugen führte die Bergung der Unfallfahrzeuge durch, dabei wurden sie von der Feuerwehr Bergen und Übersee unterstützt.

 

Wegen des Unfalles wurde die BAB8 in Frasdorf abgeleitet, jedoch bildete sich bis fast zum Inntal Dreieck ein Rückstau.

Die Ausweichstrecken waren ebenso restlos überlastet und der Stau löste sich erst nach langem wieder auf.

 

Nach ersten Einschätzungen dürfte der Schaden bei rund 250.000 € liegen.

 

 

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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